Mit Herz für Memmingen und das Unterallgäu - Deine Stimme für Berlin

22. Dezember 2024

Unser Bundestagskandidat

Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit bekomme, mich Euch vorstellen zu dürfen. Ich heiße Marcel Keller, bin 31 Jahre alt wohne in Trunkelsberg, einer kleinen Gemeinde bei Memmingen, und arbeite als Realschullehrer in Weißenhorn für die Fächer Mathematik, Geschichte und Politik. In meiner Freizeit engagiere ich mich im Pfarrgemeinderat St. Ulrich, als Vorsitzender des Stadtjugendrings Memmingen und als Gemeinderat in Trunkelsberg.

Mir ist es dabei wichtig, dass wir in einer gerechten Gesellschaft leben, in welcher jeder sein Leben gut bewältigen kann, weshalb ich stolz bin, dass ich Mitglied dieser Partei bin, die wie keine andere für das Thema der sozialen Gerechtigkeit steht und kämpft und zahlreiche Erfolge aufweisen kann: da wären zum Beispiel die Erhöhung des Mindestlohns und des Kindergelds, die Einführung des Deutschlandtickets oder die BAföG-Reform, die die SPD in den letzten Jahren vorangetrieben hat. Mit diesen Maßnahmen haben wir es ermöglicht, die Lage einer Vielzahl von Menschen zu stabilisieren, damit diese ihr Leben besser bewältigen können, in Zeiten steigender Mieten, höherer Lebens-mittelkosten und anderer Belastungen.

Doch es gibt noch zahlreiche andere Herausforderungen, die wir als SPD in Zukunft anpacken müssen.

Leider macht es in Deutschland einen wesentlichen Unterschied, welcher Krankenversicherung man angehört. So ist es eigentlich völlig normal, dass man als gesetzlich Versicherter deutlich länger auf einen Facharzttermin warten muss, wie als Privatversicherter. Ich finde gerade bei diesem sensiblen Thema dürfen wir keinerlei Unterschiede machen. Die gesundheitlichen Probleme sind von allen Menschen gleich wichtig, egal ob man privat- oder gesetzlich versichert ist. Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängig sein. Privatversicherte haben ein höheres Einkommen und oftmals niedrigere Gesundheitsrisiken. Sie bleiben aber unter sich. Das ist weder zeitgemäß noch gerecht. Mit der Bürgerversicherung gäbe es ein System, das einen solidarischen Ausgleich in der gesamten Gesellschaft schaffen könnte, wofür ich mich mit aller Deutlichkeit aussprechen möchte.

Ein weiteres Thema, das in den letzten Jahren viel zu wenig beachtet wurde, ist die Stärkung des Ehrenamts. Immer wieder muss ich mit erschrecken feststellen, dass Vereine, Initiativen oder andere Gruppierungen sich langsam auflösen, weil sich niemand mehr binden möchte. Das merken wir auch bei uns in der Partei, wenn jahrzehntelange Ortsvereine nach und nach verschwinden. Unsere Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement und dieses dürfen wir nicht einfach so aufs Spiel setzen. Wir müssen das Ehrenamt auch von staatlicher Seite wieder attraktiver machen in Form von Vorzügen bei der Arbeit oder einem früheren Rentenbeginn. Wenn wir in den kommenden Jahren nichts dagegen unternehmen, wird sich unser gesellschaftliches Zusammenleben immer weiter reduzieren.

Auch eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 € muss von uns vorangetrieben werden. Ich mache dazu ein einfaches Rechenbeispiel: Eine alleinstehende Person, die Vollzeit arbeitet und den Mindestlohn bekommt, hat netto etwa 1500 – 1600 € im Monat. Orientiert man sich daran, dass die Miete etwa 30 % des Nettoeinkommens betragen soll, so liegt man etwa bei 450 €. Ich frage euch, wo findet man für diesen Betrag eine Wohnung? Das ist in der Stadt nahezu ausgeschlossen und im ländlichen Raum auch nur schwer möglich. Somit muss diese Person mehr Geld für Miete aufbringen und hat weniger Geld für den Alltag zur Verfügung. Das bedeutet weniger Geld zum Sparen, für Freizeitaktivitäten oder für einen Urlaub, der doch jedem zustehen sollte, der Vollzeit arbeitet. Doch nicht nur diese Tatsache ist ein Grund für eine Erhöhung des Mindestlohns, sondern auch weil die Vorgaben, die wir aus Europa erhalten, besagen, dass sich der Mindestlohn zu 60 % am mittleren Lohn eines Landes orientieren soll. Dieser läge heute schon bei etwa 15 €. Deshalb lasst uns dafür kämpfen, dass der Mindestlohn ab 2026 deutlich höher als heute ausfällt.

Die Herausforderungen unserer Zeit sind oft komplex und vielschichtig. Wir brauchen eine Politik, die klar und ehrlich ist, die Probleme benennt und Lösungen anbietet. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft die Unterstützung bekommen, die sie verdienen. Dafür stehe ich, und dafür möchte ich mit Herzblut und Überzeugung eintreten. (Marcel Keller)

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